AF - Enteisenungsanlagen

 

 

 

 

 

 

 

 


Prinzip AF Enteisenungsanlage

Mit Sauerstoff angereichertes Rohwasser strömt durch das Steuerventil und von oben nach unten durch das Filterbett. Das ausgefällte Eisenhydroxid wird im Filterbett abfiltriert. Das aufbereitete Wasser gelangt unten durch ein Filtersieb und den Düsenstab zum Steuerventilausgang.

Beim Rückspülvorgang schaltet das Steuerventil die Fließrichtung um.
Das Rohwasser strömt durch den Düsenstab nach unten, tritt aus dem Düsenstabsieb aus und fließt von unten nach oben durch das Filterbett. Hierbei müssen die Granulate aufgewirbelt werden. Durch die entstehende Reibung wird das ausgefallene Eisenhydroxid vom Korn gelöst und durch das Steuerventil ausgespült.

Anschließend wird das Filtermaterial mit einer Kaliumpermanganatlösung geimpft. Nachher erfolgt solange eine langsame Spülung, um freie Reste des Regeneriermittels zu verdrängen, bis das Spülwasser klar ist und keine rötliche Färbung mehr feststellbar ist. Damit wir sicher sein können, dass kein Kaliumpermanganat in die Trinkwasserleitung kommt, spülen wir anschließend den Filter nochmals schnell durch. Im letzen Schritt wird der Regenerationsbehälter wieder befüllt.

 

Dieser Vorgang erfolgt automatisch, nachdem die Parameter einmal eingegeben wurden.

 

Warum Enteisenung und Entmanganung?

Im Trinkwasser dürfen nach Trinkwasserverordnung nicht mehr als     0,2 mg/l Eisen bzw. -  0,05 mg/l Mangan vorhanden sein.

 

Im Wasser enthaltenes Eisen ist zwar nicht gesundheitsschädlich, es führt aber zu Verkrustungen in Rohrleitungen und Armaturen. Diese Ablagerungen verringern die Fließgeschwindigkeit des Wassers und können die Rohrleitungen komplett verstopfen. In früheren Zeiten sind dadurch enorme Schäden an öffentlichen Trinkwassersystemen entstanden.
Weiters siedeln sich bestimmte Mikroorganismen wie Gallionella sehr gerne in eisenhaltigem Wässern an. Da sie aber meterlange gallertartige Kolonien bilden können, und dies zur Verstopfung der Rohrleitungen  führt, sind sie im Rohrleitungsnetz nicht gerne gesehen.
Haben Sie eine eigene Wasserversorgung müssen Sie Ihr Wasser gemäß Trinkwasserverordnung aufbereiten. Braune Verkrustungen in der Brunnenfassung sind sichere Hinweise auf eisenhaltiges Wasser.
Beziehen Sie Ihr Trinkwasser von einem Wasserversorger, benötigen Sie keine Enteisenungsanlage, da dieser Trinkwasser nach Trinkwasserverordnung bereitstellen muss.

Falls bei Ihnen dennoch rostbraunes Wasser, insbesondere wenn z.B. über Nacht kein Wasser entnommen wurde, aus der Leitung kommt, dann liegt das meist an der Korrosion im Hauswassernetz.
Abhilfe schafft eine Luft-/Wasserspülung, bei der das Rohr zunächst freigespült und von Verkrustungen befreit wird. Rohre wie im obigen Bild sind keine Seltenheit.
Um die Leitung vor erneuter Korrosion zu schützen, wird anschließend ein Dosiermineral eingesetzt, welches sich am Rohrmantel anlegt und es vor aggressivem Wasser schützt. (z.B. Dosierung mit Clarofos)
Betroffen sind vor allem Haushalte mit verzinkten Rohrleitungen.
Die Gründe der Korrosion sind vielfältig wie z.B. Feststoffeintrag in die Hausleitung, weil kein Feinfilter vorgesehen wurde, der Einsatz einer Enthärtungsanlage ohne entsprechende Dosieranlage zur Dosierung von Rohrschutzmineralien etc….
Mehr zur Rohrleitungssanierung und zum Schutz von Rohrleitungen finden sie unter Schutzdosierung. (Kapitel Trinkwasser)

Mangan verkrustet wie bei Eisen beschrieben, allerdings zu sehr harten Ablagerungen. Weiters können hohe Mengen zur Schwarzfärbung des Wassers führen. Gesundheitliche Bedenken sind also nicht der Grund um Mangan zu entfernen.
Manganentfernung kommt nur für die Betreiber eigener Brunnenanlagen in Frage.

 

Filtermaterial bei AF- Enteisenung

 

MTM® ist ein granuliertes Filtermaterial aus Mangandioxid und wird in der Wasseraufbereitung eingesetzt für die Reduzierung von Eisen, Mangan und Schwefelwasserstoff . Seine aktive Oberfläche oxidiert und fällt lösliches Eisen

und Mangan.  Schwefelwasserstoff wird zu Schwefel reduziert und fällt in

filtrierbarer Form aus.
Die ausgefällten Niederschläge werden während des Rückspülens in den Kanal  ausgetragen.

Wirkungsweise

MTM® bewirkt die Oxidation gelösten Eisens und Mangans  mit Hilfe von höheren Oxiden des Mangans. Die entstehenden Feststoffanteile können anschließend im Drucktank abfiltriert werden.
Der Schwefelwasserstoff wird ebenfalls wirkungsvoll  entfernt.

Ist das Oxidationspotentials des Bettes erschöpft, wird es durch eine schwache Kaliumpermanganat(KMnO4)-Lösung regeneriert. Die Regeneration bewirkt eine Nachoxidation in höherwertige Manganoxide der Oberflächenbeschichtung.
Eine gesättigte Lösung von ca. 2-3 Gramm Kaliumpermanganat pro Liter  Filtermaterial reichen aus, um eine Regeneration zu gewährleisten.
Diese Regeneration kann als kontinuierliche Zugabe (Vordosierung), oder jedoch auch diskontinuierlich (z.B. 1x monatlich) erfolgen. Bei letzterer Verfahrensweise sollte die Regeneration vor der Erschöpfung des Bettes durchgeführt werden. Überfahren des Bettes, d.h. ein Betrieb nach Erschöpfung der Kapazität, reduziert die Lebensdauer, kann zur Verblockung des Filtergranulates führen und verursacht Verfärbungen im Wasser.
Die KMnO4 - Lösung kann jedoch auch kontinuierlich in den Zulauf dosiert werden. In diesem Fall agiert die Mangandioxid-Beschichtung als Katalysator zur Verbesserung der Oxidationsreaktion.

Der Vorteil in der Anwendung mit MTM ® liegt in dem niedrigen spezifischen Gewicht. Somit können hohe Rückspülraten bzw. kleinere Pumpen ermöglicht werden.
Weiterhin arbeitet das Material bereits ab einem pH-Wert von 6,2.
Eine zusätzliche Sauerstoffzugabe ist nicht erforderlich.

Einsatzgrenzen

Problembereiche

Arbeitsbereich

pH - Bereich

6,2 bis 8,5

Phosphate

= 0 mg/ltr

Fe++/Mn++

< 15mg/ltr

Organische Stoffe

< 5 mg/ltr

Öl

= 0 mg/ltr

Temperaturbereich

max. 40°C

 

 

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